Blog über User Experience, Usability und Interface Design

Titelbild Morville UX Aspekte

UX-Qualitätsaspekte nach Morville

User Experience konzentriert sich auf den Benutzer, seine Motivation, Fähigkeiten und Bedürfnisse. Gute User Experience entsteht, wenn Geschäftsziele des Produkts oder Service mit den Wahrnehmungen und Reaktionen der Nutzer in Resonanz stehen und entsprechend beabsichtigt sind.

7 Facetten von User Experience nach Morville

Im Kern geht es also darum, sicherzustellen, dass der Anwender einen Mehrwert bei der Nutzung findet.

Dieser Mehrwert lässt sich laut Peter Morville in sieben Facetten unterteilen. Diese Facetten stellen die Qualitätsaspekte von User Experience dar.

Darstellung Honeycomb Modell
Morvilles UX Honeycomb

Er stellt fest, dass Systeme nützlich, benutzbar, begehrenswert, auffindbar, zugänglich und glaubwürdig sein müssen, um ein wertvolles Benutzererlebnis zu bieten.

Nützlich:

Kann der Anwender, Nutzen aus der Anwendung ziehen? Hilft die Verwendung einen Sollzustand zu erreichen? Löst die Nutzung ein Problem? Ob ein Produkt oder Service einen Nutzen bietet, ist subjektiv, also immer vom jeweiligen Anwender abhängig.

Benutzbar:

Wie gut ist die Anwendung zu bedienen? Kann der Nutzer seine Aufgaben effektiv und effizient erledigen? Es geht um Usability und Ergonomie, also mit möglichst wenig kognitiven Aufwand seine Ziele zu erreichen.

Attraktiv:

Welcher Charakter wird vermittelt? Weckt die Anwendung Emotionen? Ist die Marke begehrenswert? Trotz allem Streben nach effizienter Bedienung sind Ausdruck und Identität wichtige Faktoren. Image und Branding sind Voraussetzungen für Identifikation und Wertschätzung.

Auffindbar:

Ist die Navigation verständlich? Können die Nutzer, gesuchte Informationen leicht finden? Dabei geht es nicht nur um intuitive Menüs, sondern auch um gut gestaltete Inhalte, Prozesse, SEO und Verlinkungen.

Zugänglich (Barrierearm)

Ist die Website auch für Menschen mit Einschränkungen gut zugänglich? In Deutschland ist fast jeder Fünfte von einer körperlichen oder geistigen Einschränkungen betroffen. Inhalte und Funktionen müssen für alle zugänglich sein.

Glaubwürdig:

Wirkt die Anwendung vertrauensvoll? Kann man den Inhalten glauben? Vertrauen ist ein Grundstein für eine langfristige Kundenbeziehung.

Wertvoll:

Ist die Anwendung für das Unternehmen rentabel? Liefert die Website einen Wert für die Nutzer? Während ein Nutzen subjektiv ist, ist ein Wert relativ und mit einer Form von Kosten verbunden. Zeit, Geld oder Anstrengung, wertvoll ist etwas, wenn sich die Investition gelohnt hat. Das gilt für die Kunden und das Unternehmen.

Die Elemente der User Experience nach Garrett

Eine andere Perspektive für ein besseres Verständnis von UX bietet das Elemente-Modell von Jesse James Garrett. Dazu habe ich einen Artikel eigenen geschrieben, der dieses Modell ausführlicher erklärt: Die Elementen der User Experience

Links & Quellen:

http://semanticstudios.com/publications/semantics/000029.php

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